Martin Martínez Muñoz

Ihr seid Seitenwechsel!
Jeden Monat wollen wir euch eine Seitenwechsler_in im Mini-Interview vorstellen. Diesen Monat präsentieren wir unseren Trainer Martin (Kanupolo und Boxen).

Martin, wie bist du zu Seitenwechsel gekommen?
Als ich ein Neuankömmling in Berlin war, wollte ich eine neue Sportart ausprobieren: Boxen. Ich entdeckte, dass es in dieser Stadt Strukturen für Frauen und Lesben gibt, die es in Spanien nie gäbe. Also habe ich mich in den
Verein „eingeschlichen“ und musste gleichzeitig darüber streiten, mit welchem Namen und Gender ich mich anmelde. Zwei Jahre später hat Mimi mich angerufen und wir haben diese Angelegenheit in einer Minute gelöst.
Letztes Jahr hatte ich die Möglichkeit als Boxtrainer anzufangen (Vielen Dank, Dania!) und habe auch einen Kayakpolo-Workshop gegeben - aber dieses Mal als legitimer Zugehöriger des Vereins für Lesben, Frauen, Trans *und Mädchen.

Was war dein schönster Moment?
Viele, aber drei sind die besten: Der erste Tag, an dem ich Kontakt zu Seitenwechsel aufgenommen habe. Ich kam in der Boxhalle an und dachte: "Wie werde ich mit meinem armseligen Englisch kommunizieren können?" (Deutsch nix!) Und dann war da Silke, die Boxtrainerin, mit ihrem perfekten Spanisch! Als ich angefangen habe Fußball auf dem großen Feld in Andys Gruppe zu spielen. Das hat mich an das Glücksgefühl erinnert, wenn ich in meiner Kindheit Fußball gespielt habe.
Und letzten Sommer, der erste Kanupolo-Workshop: Es war spektakulär! Es war ein Experiment und wir wussten nicht, ob es funktionieren würde. Aber... 28°C, Sonnenschein und 15 Personen wollten die Kajaks nicht verlassen, ein voller Erfolg. Und diesen Sommer gibt es mehr und mit neuem Angebot: Kanuwandern!

Sei xx . Sei yy. Sei Seitenwechsel!
Sei ehrlich, sei authentisch, sei du selbst.

Was wünschst du dir für Seitenwechsel?
Ich hoffe, dass wir das Thema Inter* in der nächste Vollversammlung im April lösen können. Obwohl große Fortschritte in Bezug auf das Thema Trans* erzielt wurden, müssen wir weiterarbeiten, um Räume zu schaffen, in denen wir uns wohl und willkommen fühlen. So dass mehr Trans*- und Inter*-Menschen Lust haben bei Seitenwechsel Sport zu treiben.

Danke, lieber Martin!